Märchen-Charkra-Therapie

Tief im Innersten unseres Selbst wissen wir Menschen worauf es im Leben ankommt und wie wir unser Glück finden können. Märchen können helfen, uns unserer verborgenen Ressourcen und Fähigkeiten (wieder) bewusst zu werden. Märchen sind wie Träume. Sie widerspiegeln unsere Sehnsüchte, unterbewussten Gewissheiten, Hoffnungen und Ängste. Jedes Märchen ist ein universelles Psychogramm, das Unterbewusstem, Verdrängtem oder Vergessenem neues Leben einhaucht, um es dann in einem anderen Licht zu betrachten und zu würdigen.

Die Märchen-Charka-Therapie nach Gudrun Böteführ ist eine ressourcenorientierte Therapiemethode, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen in den Heilungsprozess mit einbezieht. Sie orientiert sich an dem tiefenpsychologischen, humanistischen Ansatz von C.G. Jung. Seine Archetypenlehre beschreibt universale Urfiguren, die wir mit bestimmten Emotionen, Fertigkeiten und Zielen verbinden – z.B. den/die Held*in mit Willensstärke – und die wir in den Märchen wieder entdecken. In jedem Märchen sind in den Erfahrungen der Märchenheld*innen sieben Stufen der Weisheit verborgen, die wir in der Märchen-Chakra-Therapie entschlüsseln.

In einem Turnus von vier bis sechs Wochen begleite ich meine Klient*innen Schritt für Schritt durch diese sieben Stufen. In einem Abschlussgespräch reflektieren wir den Prozess und sammlen darin gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen, die für die weitere Entwicklung hilfreich sein können.

    1. Stufe – URVERTRAUEN
      Vertrauen ist die Kraft des Lebens. Das Leben trägt und nährt uns. Wir wissen, dass alles gut ist, so wie es ist. Wir nehmen das Leben an und erfüllen unsere Aufgaben. Wenn das Leben bedroht ist, so sind die Märchenheld*innen bereit, sich bedingungslos für das Leben einzusetzen.

      Urvertrauen wird dem ersten Chakra, dem Wurzel- oder Basis-Chakra zugeordnet und in der 1. Stufe behandelt.

    2. Stufe – LEBENSFREUDE
      Freude an der Bewegung und dem ewigen Wandel des Lebens: Das Leben ist ständig in Bewegung. Abschied, Neubeginn, das Festhalten an Altem, das sich auf den Weg machen zu „neuen Ufern“, diese Erfahrungen prägen unsere Entwicklung und gehören zum Lebensrhythmus. Wir nehmen Neues an und lassen Altes los. Nichts bleibt, wie es war. Die Not und der Mangel treiben die Märchenheld*innen voran in das Unbekannte, z.B. in den Wald. Hier finden sie immer wieder Nahrung und Aufgaben.

      Lebensfreude wird dem zweiten Chakra, dem Sakral- oder Sexual-Chakra zugeordnet und in der 2. Stufe behandelt.

    3. Stufe – WILLE UND MACHT
      Der Wille ist Schöpferkraft. Er gibt uns die Macht zu erschaffen und zu vernichten. Leben wir unseren Willen, erfahren wir unsere Macht. Worauf wir unseren Willen richten, das werden wir erschaffen. Wollen wir geben, wird uns gegeben. Wollen wir nehmen, so wird uns genommen. Die Motivation der Märchenheld*innen entscheidet über Verderben oder Gelingen.

      Wille und Macht werden dem dritten Chakra, dem Solarplexus- oder Sonnengeflecht-Chakra zugeordnet und in der 3. Stufe behandelt.

    4. Stufe – BEDINGUNGSLOSE LIEBE
      Alles Leben lieben, ohne etwas zu erwarten nur um des Lebens willen, annehmen was ist, ja zu sagen zu dem was ist, das ist bedingungslose Liebe. Liebe bedingt frei zu sein, kein Zwang, keine Bedingungen und Erwartungen. Alle anderen Emotionen sind zu überwinden und die Konzentration ist auf die Liebe zu richten. Negative zerstörende Gedanken sind zu überwinden, denn sie blockieren die Liebe und rauben uns unsere Lebensenergie. Der Kampf gegen das Ungeheuer, das Böse für die Liebe zeigt diese Notwendigkeit.

      Bedingungslose Liebe wird dem vierten Chakra, dem Herz-Chakra zugeordnet und in der 4. Stufe behandelt.

    5. Stufe – WAHRHEIT
      Wahrhaftig sein, uns selbst und anderen gegenüber ist Wahrheit. Die Wahrheit kommt immer ans Licht und wird zur rechten Zeit offenbart. Die innere Einstellung wird sich auch im Außen zeigen. Die Verwandlungen in den Märchen machen diesen Prozess deutlich.

      Wahrheit wird dem fünften Chakra, dem Hals-Chakra zugeordnet und in der 5. Stufe behandelt.

    6. Stufe – WEISHEIT
      Weisheit ist eine distanzierte Sichtweise, die uns nicht verurteilen lässt. Gefühl und Verstand vereinen sich zur Einsicht. Einsicht ist eine Sichtweise, die das Ganze sieht. Erkenntnis ist der Schatz des/der Einsichtigen/Weisen. Der/die Weise ist sich der Polaritäten bewusst, hat sie angenommen, integriert. Alles hat zwei Seiten. Das Böse führt zum Guten, denn hinter jeder schlechten Erfahrung ist die Stärke, die uns die Chance gibt zu erkennen und zu vergeben. Die Märchenheld*innen haben die Angst überwunden, ihnen gehen jetzt die Augen auf. Er, der Geist erkennt Sie, die schlafende Schöne, die Liebe.

      Weisheit wird dem sechsten Chakra, dem Stirn- oder „Dritten Auge”-Chakra zugeordnet und in der 6. Stufe behandelt.

    7. Stufe – EINHEIT/VOLLENDUNG
      Alles gehört zusammen, ist Teil vom Ganzen. Es geht um Integration: Alles was ist wird angenommen bevor die Hochzeit – die hohe Zeit – das Symbol für das Erreichen des Zustandes der Einheit, gefeiert wird. Die Gegensätze verschmelzen zu einem Ganzen. Der Geist ist Liebe geworden und die Liebe ist Geist geworden. In dem Moment in dem sich die Gegensätze auflösen, gibt es kein Gegeneinander, es ist der Moment des Friedens, des Glücks. Im Märchen ist jetzt Hochzeit, alles ist königlich, und voller Glück und Freude. Alle werden zur Hochzeit eingeladen, auch das Böse, das sich jetzt verwandelt. Alles ist eins, und alles ist gut.

      Einheit oder Vollendung wird dem Scheitel- oder Kronen-Chakra zugeordnet und in der 7. Stufe behandelt.

    Der Prozess im Märchen kann auf uns selbst und unsere Entwicklungsmöglichkeiten übertragen werden. Oft sind es unsere Ängste, die uns daran hindern, unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir den Prozess im Märchen als einen Prozess in uns selbst betrachten, kann auch ein verletzter Teil in uns selbst wieder geheilt werden. Nach einer Verletzung braucht es Zeit, Achtsamkeit und Verständnis, um Vertrauen wieder langsam wachsen zu lassen. Für unsere Heilung ist auch wichtig, dass wir mit unserem Nächsten, wie mit uns selbst, mehr Liebe, Geduld und Verständnis aufbringen und leben lernen. Gerade in einer Zeit, die von Corona, Krieg und Klimawandel geprägt ist und in der alles auf den Kopf gestellt zu sein scheint, können uns die Märchen mit ihren alten Weisheiten sehr hilfreich sein. Sie helfen uns, Ängste liebevoll anzunehmen um innerlich zu heilen und unser Leben mit Zuversicht und Achtsamkeit leben und genießen zu können. Ist ein bestimmtes Bewusstsein erst einmal in der Welt, so ist es für alle da.

Die oben beschriebenen Therapieformen/Entspannungsmethoden ersetzen gegebenenfalls nicht die Diagnose oder Behandlung beim Arzt/Facharzt und können begleitend in Verbindung mit einer fachärztlichen Behandlung eingesetzt werden.

Gabriele Binder

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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